Mehr Sicherheit am Arbeitsplatz ist das Ziel der Sicherheits-Charta. Sie wurde von der Suva in Zusammenarbeit mit Arbeitgeberverbänden, Planerinnen und Planern und Gewerkschaften ins Leben gerufen. STOPP bei Gefahr, Gefahr beheben, weiterarbeiten: Wer die Charta unterzeichnet, setzt sich dafür ein, dass am Arbeitsplatz die Sicherheitsregeln eingehalten werden. Arbeiten darf nicht lebensgefährlich sein.
Übrigens, die Bau-Charta ist in 10 Sprachen und die Charta für Industrie und Gewerbe in 3 Sprachen erhältlich.
Schon mehr als 18 000 Betriebe haben die Sicherheits-Charta unterzeichnet. Sie bekennen sich damit zu den lebenswichtigen Regeln und setzen diese mit konkreten Massnahmen um. So sorgen sie aktiv für mehr Sicherheit in der Schweiz.
«Noch nie hat es in der Schweiz einen solchen Schulterschluss zwischen Arbeitgeberverbänden, Planern und Gewerkschaften gegeben. Das zeigt, wie wichtig das Anliegen der Charta ist.»
Edouard Currat, ehemaliges Mitglied der Geschäftsleitung der Suva
Das Prinzip, welches die Unterzeichner der Sicherheits-Charta gemeinsam an den Arbeitsplätzen durchsetzen wollen, heisst:
STOPP BEI GEFAHR / GEFAHR BEHEBEN / WEITERARBEITEN
Mit der Unterzeichnung der Sicherheits-Charta manifestieren Sie gegen innen und aussen, dass Sie in Ihrem Unternehmen diesem Prinzip zum Durchbruch verhelfen wollen.
Für Branchen und Tätigkeiten mit hohen Risiken hat die Suva in Zusammenarbeit mit den betroffenen Branchen einfache Regeln erarbeitet. Zum Beispiel «Acht lebenswichtige Regeln für den Hochbau» oder «Sieben lebenswichtige Regeln für den Strassentransport». Wird eine lebenswichtige Regel verletzt, so heisst es: STOPP, die Arbeiten einstellen, die gefährliche Situation beseitigen. Dann wird weitergearbeitet. Mit der Unterzeichnung der Sicherheits-Charta bekräftigen Sie Ihre Absicht, in Ihrem Verantwortungsbereich die «Lebenswichtigen Regeln» einzuhalten und durchzusetzen
Mit der Unterzeichnung der Sicherheits-Charta manifestiert die Geschäftsleitung ihre klare Erwartung, dass die Mitarbeitenden die Sicherheitsregeln einhalten. Gleichzeitig legitimiert sie die Mitarbeitenden und Vorgesetzten, bei Gefahr STOPP zu sagen.
Betriebe, welche die Sicherheitsregeln konsequent umsetzten, dürfen mit weniger Unfällen und Ausfalltagen rechnen. Das wirkt sich auch positiv auf die Kosten aus.
Mit der Sicherheits-Charta zeigen Sie Ihren Kunden, Partnern und der Öffentlichkeit, dass Ihnen die Sicherheit und die Gesundheit der Mitarbeitenden und Partner am Herzen liegen.
Die Charta hilft Ihnen auch, gesetzliche Vorgaben umzusetzen: Sie ist Leitbild für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Auf dieser Basis können Sie die Gefahren ermitteln und Sicherheitsregeln einführen. Weiter kann die Mitwirkung der Arbeitnehmenden mithilfe der Charta realisiert werden.
«Return on Prevention»
Welche betriebswirtschaftlichen Vor- und Nachteile bringen Investitionen in die Sicherheit und den Gesundheitsschutz eines Unternehmens?
2010/2011 wurden 300 Unternehmen in 16 Ländern befragt, wie sie dies einschätzen.
Das Ergebnis: Die befragten Unternehmen erzielten insgesamt einen «Return on Prevention» (ROP) von 2,2. Das bedeutet: Jeder Franken, den ein Unternehmen in die betriebliche Präventionsarbeit investiert, zahlt sich in einem ökonomischen Erfolgspotenzial von 2,2 Franken aus.